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Aktualisierung der EU-Reach-Verordnung: Beschränkt 5 Chemikalien bei der Borstenproduktion, was Auswirkungen auf die Hersteller hat

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  • 2025-10-20 01:31:42

Aktualisierung der EU-REACH-Verordnung: 5 Chemikalien in der Borstenproduktion eingeschränkt – Auswirkungen auf Hersteller von Kosmetikpinseln

Die REACH-Verordnung (Registrierung, Bewertung, Autorisierung und Beschränkung chemischer Stoffe) der Europäischen Union hat kürzlich eine wichtige Aktualisierung angekündigt, die auf fünf spezifische Chemikalien abzielt, die häufig bei der Borstenproduktion für Kosmetikpinsel verwendet werden. Die neuen Beschränkungen sollen im zweiten Quartal 2025 in Kraft treten und zielen darauf ab, die mit diesen Stoffen verbundenen Gesundheits- und Umweltrisiken zu minimieren, was Auswirkungen auf die globalen Lieferketten hat und die Hersteller dazu zwingt, ihre Produktionsprozesse zu überdenken.

EU’s Reach Regulation Update: Restricts 5 Chemicals in Bristle Production, Impacting Manufacturers-1

Die eingeschränkten Chemikalien: Verwendung und Risiken

Zu den fünf eingeschränkten Stoffen, die durch wissenschaftliche Risikobewertungen der EU identifiziert wurden, gehören:

1. Dibutylphthalat (DBP): Ein Weichmacher, der einst beim Weichmachen synthetischer Borsten häufig vorkam und mit endokrinen Störungen und Fortpflanzungsschäden in Verbindung gebracht wurde.

2. Blei/Cadmium (als Verunreinigungen): Schwermetalle kommen gelegentlich in minderwertigen Naturborsten (z. B. Tierhaaren) vor und bergen neurotoxische und krebserregende Risiken.

3. DMDM ​​Hydantoin: Ein Formaldehyd freisetzendes Konservierungsmittel zur Verhinderung des mikrobiellen Wachstums, das derzeit aufgrund von Hautreizungen und Allergenität verboten ist.

4. Perfluoroctansäure (PFOA): Eine fluorierte Chemikalie zur Wasser-/Ölabweisung in Spezialbürsten, die für ihre Bioakkumulation und Umweltbeständigkeit bekannt ist.

5. Kurzkettige Chlorparaffine (SCCPs): Flammschutzmittel in Borstenbeschichtungen, eingestuft als persistente organische Schadstoffe (POPs) mit langfristigen Schäden für das Ökosystem.

Warum dies die Borstenhersteller hart trifft

Kosmetikpinsel, die häufig in direktem Kontakt mit Haut und Schleimhäuten stehen, unterliegen im Rahmen der REACH-Klausel zur „Sicherheit von Verbraucherprodukten“ einer strengeren Prüfung. Für Hersteller – insbesondere diejenigen, die in die EU exportieren (ein Markt für Kosmetikpinsel im Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar) – besteht das Risiko der Nichteinhaltung in Produktbeschlagnahmungen, Geldstrafen (bis zu 100.000 €) und Reputationsschäden.

Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören:

- Überarbeitung der Lieferkette: Viele verlassen sich auf kostengünstige synthetische Borstenmischungen mit DBP oder SCCPs; Durch die Umstellung auf konforme Rohstoffe (z. B. phthalatfreie Weichmacher, Naturfasern wie Bambuskohle oder recyceltes Polyester) können die Kosten um 15–20 % steigen.

- Testaufwand: Eine Laborzertifizierung durch Dritte (z. B. durch SGS oder Eurofins) für jede Charge ist jetzt obligatorisch, wodurch sich die Kosten um 300–500 US-Dollar pro Test erhöhen und sich die Vorlaufzeiten verzögern.

- Marktzugangsbarrieren: EU-Importeure verschärfen Lieferantenprüfungen; Selbst geringfügige Spuren eingeschränkter Chemikalien (z. B. >0,1 % DBP) blockieren den Zugang.

Navigieren zur Compliance: Praktische Schritte

Zukunftsorientierte Hersteller passen sich bereits an:

- Materialinnovation: Marken wie EcoTools und Real Techniques verwenden jetzt Borsten auf pflanzlicher Basis (z. B. Konjakfaser) oder recyceltes Nylon 6/66, das nachweislich ohne eingeschränkte Chemikalien funktioniert.

- Proaktives Testen: Durch die Investition in interne GC-MS- oder HPLC-Systeme für das Echtzeit-Screening von Chemikalien wird die Abhängigkeit von externen Laboren verringert.

- Gemeinsame Forschung und Entwicklung: Zusammenarbeit mit Chemikalienlieferanten (z. B. „Clean Beauty Polymers“ der BASF) zur gemeinsamen Entwicklung REACH-konformer Beschichtungen und Bindemittel.

Der Silberstreif am Horizont: Ein Wandel hin zur Nachhaltigkeit

Obwohl die Einhaltung im Vorfeld kostspielig ist, entspricht sie der Verbrauchernachfrage nach „sauberer Schönheit“. Eine Mintel-Umfrage aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 78 % der EU-Kosmetikkäufer „chemiefreie“ Werkzeuge bevorzugen, was Möglichkeiten für eine Premium-Positionierung schafft. Hersteller, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, können sich sogar für das „Umweltzeichen“ der EU qualifizieren und so ihren Marktanteil steigern.

Zusammenfassend ist die Aktualisierung von REACH nicht nur eine regulatorische Hürde, sondern ein Katalysator für eine sicherere und nachhaltigere Borstenproduktion. Für Hersteller liegt der Weg nach vorn darin, der Transparenz Priorität einzuräumen, in Forschung und Entwicklung zu investieren und sich an der Vision der EU von „schadstofffreien Kosmetika“ auszurichten.

Sozialer Anteil